Menschen in der Agri-PV-Anlage in Pillnitz vor einem Traktor
HTWD
Bei der Übergabe: Sieghart Haedicke (technischer Leiter der Fakultät LUC), Malte Höner (Verkaufsleiter für Europa, Fa. AgXeed), Max Aschhoff (Student Agrarwirtschaft), Patrick Kaiser (Lieferant und Servicepartner, Fa. geokonzept), Dr. Guido Lux (Vertretungsprofessur Ökolandbau) und Prof. Dr. Karl Wild (Professur für Technik in Gartenbau und Landwirtschaft) (v.l.n.r.)
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Autonomer Traktor für die Agri-Photovoltaikanlage

Ab sofort gehört zum Technikpark der Fakultät Landbau/ Umwelt/ Chemie auch ein autonom fahrender Traktor.

Der Traktor verfügt über einen diesel-elektrischen Antrieb mit über 150 PS, hat ein Leergewicht von 7,8 Tonnen und arbeitet vollkommen autonom bis zu einer Geschwindigkeit von 13 km/h. An das Fahrzeug können sowohl vorne als auch hinten Geräte abgebaut werden, wodurch der gleichzeitige Einsatz mehrerer Geräte möglich ist. Für einen Feldeinsatz wird am Rechner oder am Smart Phone ein Feld ausgewählt, per Mausklick werden die entsprechenden Geräte an den Traktor „angebaut“ und Parameter wie Arbeitsgeschwindigkeit, Arbeitstiefe, Antriebsdrehzahlen usw. festgelegt. Daraufhin berechnet das System den optimalen Fahrweg, so dass mit dem kürzesten Fahrweg bzw. mit dem geringsten Zeitbedarf die Bearbeitung des Feldes durchgeführt werden kann. Sobald der Startknopf per Fernbedienung gedrückt wurde, beginnt der Traktor mit der Bewirtschaftung bis diese abgeschlossen ist. Alle Aktionen lassen sich per Livestream verfolgen. Sekündlich werden über 200 verschiedene Parameter erfasst und live in eine Cloud übertragen, so dass die Einsatz- und Betriebsparameter zu jeder Zeit nachverfolgt werden können.

Das Fahrzeug wurde an die speziellen Anforderungen zur Nutzung in der Agri-Photovoltaikanlage angepasst. Die Sicherheitseinrichtungen wurden so eingestellt, dass der Traktor sehr nah an den Modulreihen entlangfahren kann.

Eingesetzt wird der Traktor auf dem Versuchsfeld der Fakultät und vorerst auf dem landwirtschaftlichen Betrieb Gutsverwaltung Schönfelder Hochland in Dresden-Weißig. „Bei den Forschungsarbeiten geht es um die Optimierung des praktischen Einsatzes von autonomen Traktoren und um die Weiterentwicklung der Arbeitsgeräte. Bisher übernimmt der Traktorfahrer die Einstellung der Geräte, er erkennt Störungen sowie Probleme und beseitigt diese. Dies muss zukünftig die Technik selbst autonom erledigen“, Projektleiter Professor Karl Wild.

Finanziert wurde das Fahrzeug über Fördermittel des Freistaates Sachsen.

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